Boloria dia
Mallertshofer Heide (M-L), 24.05.1987
Boloria
dia (Magerrasen-Perlmuttfalter)
Eigene Beobachtungen aus dem Fränkischen Jura, dem Donauraum und der
Münchener Schotterebene. Im Alpenvorland nicht mehr gefunden.
Fliegt in zwei bis drei Generationen pro Jahr, von Ende April bis Anfang
September.
Lebensraum sind Magerrasen, bevorzugt versaumte, ungenutzte Bereiche,
sowie lichte Wälder. Die Vorkommen auf der Münchener Ebene sind v.a.
durch Aufforstungen der Heideflächen und durch die Tendenz zu dichterer
Bestockung der Wälder bedroht. Blütenreiche Waldlichtungen werden oft
ohne jegliche Rücksichtnahme auf eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt
von den Forstbehörden mitaufgeforstet. Eine etwas rücksichtsvollere
Waldbewirtschaftung mit einem Netz aus Waldwiesen und ausreichend
Offenbiotopen im Wald käme auch zahlreichen weiteren Arten sehr
zugute (z.B. Korbinianiwald bei Oberschleißheim, Isarauen bei Mintraching und
Fischerhäuser) !!
Falter der 1. Generation besuchen auffallend selten Blüten (u.a.
Löwenzahn), die 2. und 3. Gen. dagegen mehrfach notiert an
Weidenblättrigem Ochsenauge, Arnika, Färberkamille, Gelbem Mauerpfeffer,
Hornklee, Thymian, Dost, Wasserminze (Mentha aquatica) und
Kratzdisteln (u.a. Cirsium arvense).
RL D: 3 RL By: 3 (T/S: 1, Av/A: 2)
Einstufung für Av/A völlig unzutreffend, müsste m.E. 0 oder 1 sein,
für T/S ebenfalls, dort ist 2 angebracht (für 1 noch nicht selten
genug)
Flugzeit:
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29.04. (2000)
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-
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10.09. (1997)
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Höhenverbreitung:
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-
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600
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Verbreitung:
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Ges
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BA
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AV
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SP
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UH
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FA
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51
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1
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20
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2
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20
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Rang:
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69
(-/-/49/-/9)
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Magerrasen-Perlmuttfalter
München,
Schwarzhölzl (M), 15.08.1992
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Magerrasen-Perlmuttfalter
Eching,
Dietersheimer Brenne (FS), 12.07.1992
Oberschleißheim, Korbinianiwald (M-L), 1992
zwischenzeitlich stark zugewachsen
Lebensraum von u.a. Magerrasen-Perlmuttfalter
und Mattscheckigem
Dickkopffalter,
des weiteren kommt hier in großer Anzahl
die in Deutschland nur an
wenigen
Stellen anzutreffende Bodenwanze
Tropidothorax
leucopterus vor.
Boloria dia
Hof am Leithagebirge (Niederösterreich), 01.09.1996
Im Fränkischen Jura ist Boloria dia weit
verbreitet,
hier eine Flugstelle im Altmühltal bei
Badanhausen (EI)
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